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Maximen und RefleKionen

Gott gibt die Nüsse, aber er beisst sie nicht auf.

Es gibt keine Lage, die man nicht veredeln könnte durch Leisten oder Dulden. –

Dem tâtigen Menschen kommt es darauf an, dass er das Rechte tue; ob das Rechte geschehe, soll ihn nicht kümmern.

Was man nicht versteht, besitzt mqn nicht.

Die Gedanken kommen wieder, die Überzeugunden pflan-

zen sich fort; die Zustande gehen unvviederbringlich vorüber.

leh habe bemerkt, dass ich die Gedanken für wahr halte, die für mich fruchtbar sind.

Theorien sind gevvöhnlich Übereilungen eines ungeduldi- gen Verstandes, der die Phânomehe (Erscheinurigen, Dinge) gern ios sein möchte und an ihre Stelie deswegen Bilder, Begriffe, ja oft nur Worte einschiebt.

Das erste und das Iştzte, was vom Genie gefordert wird, ist Wahrheitsli’ebe. —Das Wahre, Gute, Vortreffiiche ist einfach und sich immer gleicfı.

I Wahrheits!iebe zeigt sich darin, dass man überall das

Gute zu finden und zu sehâtzen vveiss.
Eigentlich weiss man nur, wenn man wenig weiss; mit

dem Wissen vvachst der Zvveifel.

Der törichteste von ailen Irrtümern ist, wenn junge gute Köpfe glauben, ihre Originalitat zu verlieren, wenn sie das Wahre anerkennen, was von anderen schon anerkennt wor- den.

„lch glaube einen Gott!” Das ist ein sehönes, löbliches Wort; aber Gott anschauen, wie und wo er sich offenbare, das ist eigentlich die Seligkeit auf Erden.

Wie kann man sich selbst kennen lernen? Durch Betrach-

!) Als „Maximen und Reflexionen” wurde eine grosse Anzahl von Spürchen auf Goethes Wunsch nach seinem Tod in den Ausgaben vereinigt.

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