War nicht das Âuge sonnenhaft1),
die Sonrre könnt’ es nie erblicken.
Lâg; nicht in uris^ deş Gottes eigne Kraft,
wie könnt’ uns Gpttliches şntzüeken?
*
Hs*
Der Mensch erfahrt, et sej auchl wer er mag; ein îetztes Glück und einen letzten Tag.
ten vvachend, sişht der Dichter einen Falter -in die Kerze taurneln jund verbrşnnen; ^softaumelt der Dichter immer vvieder in die Ffamme d e r Liebe: das Geheimnis von Tod und Zeugung, ihr tiefinnerer Zusamntenhang (Eros Thanatoşj überrieselt ihn mit kühlem Schauer; ünd plötzjich erkerint er in d£r irdischen Liebe das Gleichnis einer höherenr der Sejınuscht rtcrch der unio mysticö, dem Einsyverden mit dem Göttlichen, der Liebe’, die uns hinanzieht^ bls wir, auf Wahrung des leh im ^Jfenseits verzidfttend, tlim Anschauen evviger Liebe ver- schvvebeh, verschvyinden/’ Wiedergeburten aber vollziehen sich beim Vollendeten nicht cüjrch ,wiederholte Einköfperungen auf Erdşn flei-
schlibh, sondern durch eirt „Stirb- uncLWejde” seeHsch innertıalb eines LebönSlaufes. „Um evviğ eiost zu leben, muss man sich oft dem Tod> ergeben” (CaSpar Darçid’ Friedrich). *
Nafch Schaljmann-Standenat. i) Diese Verse1göhen fast vvörtJich auf; ejnen Sgtz deş spatan-, tiken Philosophen Plotıhcrs (3. Jh. n. Chr.) zuruck, der das rreuplö-
tönische System sehuf.
Ein aiter Mann ist stets ein König Lear!—
Was Hand in Hand mitwirkte, stritt,
ist iangst vorbeigegangen;
was mit und an dir liebte, iitt,,
hat sich vvoanders angehangen.
Die Jugend ist um ihretwillen hier;
es ware töricht zu veriangen:
Komm, altele du mir.’
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Die Jahre sind aiieriiebste Leut:
sie brachten gestern, sie bringen heut,
und so verbringen wir Jüngern eben
das dlleriiebste Schiaraffenleben.
Und dann fallt’s den Jahren auf einmal ein,
nicht mehr wie sonst bequem zu sein.
Wolien nicht mehr schenken, vvoiien nicht mehr borgen,
sie nehmen heute, sie nehmen morgen.
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Wenn dir’s in Kopf und Herzen schvvirrt,
was willst du Bessres haben!
Wer nicht mehr Ijebt und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben!
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Hicht grössern Vorteii vvüstt’ ich zu nennen, ois des Feindes Verdienst zu erkennen.
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Wer ist der glüklichste Mensch? Der fremdes Verdienst zu empfinden weiss und am fremden Genuss sich wie am eignen zu freu’n.—
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Wer mit dem Leben spieit, kommt nie zurecht;
wer sich nicht selbst befiehlt, bieibt immer Knecht.
Gut verloren— etwas verloren!
Musst raöch dich besinnen
und neues gevvinnen.
Ehre verloren — viel verloren!
Musst Ruhrh gewinnen,
da werden die Leute sîch anders besinnen.
Mut verloren — alles verloren!
da wâr’ es besserl nicht geboren.
!Was in der Zeiten BiidersaaJ
jemals ist trefflich gşwesen,
das wird immer einer einma!
wieder auffrischen und lesen.
* Es liesse sich alles trefflich schlichten, könnte man die Sachen zweimal verriclıten.